17.12.2020

Begabtenförderung in der Schule Pfäffikon

Ein besonders begabtes Kind verfügt über Fertigkeiten in einem oder mehrerer Bereichen (Sprachen, Mathematik, Technik, Musik, Kunst, Sport, soziale Beziehungen), die in ausgeprägtem Mass über denjenigen der entsprechenden Altersgruppe liegen. Statistisch gesehen betrifft dies circa 1 bis 3% der Schülerinnen und Schüler.

Hochbegabung ist nicht immer einfach zu erkennen und führt nicht zu konstant herausragenden Leistungen. Umso schwerer ist es, Hochbegabung bei nichtdeutscher Erstsprache sowie bei Kindern, deren Entwicklung beeinträchtigt ist, zu erkennen. Um eine Hochbegabung festzustellen, ist in der Regel eine umfassende Beurteilung durch den Schulpsychologischen Dienst erforderlich.

Die Begabungsförderung erfolgt im Regelunterricht und betrifft alle Schülerinnen sowie Schüler. Sie ist ein Grundauftrag der Regelschule und damit Teil der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Besonders begabte Schülerinnen und Schüler besuchen in der Schule Pfäffikon während zwei Lektionen pro Woche die Begabtenförderung, welche im Schulhaus Mettlen stattfindet. In der klassenübergreifenden Arbeitsgemeinschaft können sich die Kinder mit anderen Begabten austauschen und messen.

Während zwei Stunden im November 2020 erhielt Nina Wehrli, Sachbearbeiterin Schülerbelange in der Schulverwaltung einen Einblick, wie der Unterricht in der Begabtenförderung Pfäffikon, abgekürzt Begafö, stattfindet.

Der Unterricht startet jeweils am Donnerstag um 08.20 Uhr im Kreis. Die Lehrperson, Frau Barbara Graf Vuk, liest den Kindern etwas vor, daraus ergeben sich Wortspiele und es entstehen interessante Diskussionen. Die Kinder sind aufgestellt und motiviert. Anschliessend dürfen die Kinder individuell an ihren Projekten arbeiten. Die Themen der Projekte können selbst gewählt werden. Folgende Themen wurden im 1. Semester Schuljahr 2020/21 von den Schülerinnen und Schüler in der Begabtenförderung gewählt:Edelstein / Kristalle

  • Klimawandel
  • Schlangen und ihr Gift
  • Entstehung der Schrift
  • Weltall
  • Scratch

Die Projektarbeit ermöglicht es den Kindern einerseits, sich in ein für sie interessantes Thema zu vertiefen und anderseits dabei eigenverantwortlich und selbständig tätig zu sein. Sie lernen vorausschauend zu denken, zu planen und dabei auch mit Misserfolgen umzugehen sowie neue, andere Wege zu suchen. In ihren Arbeitsschritten werden die Schülerinnen und Schüler von der Lehrperson begleitet und in einem Arbeitsjournal festgehalten. Die Informationsbeschaffung erfolgt über das Internet, Literatur oder Befragungen von Bekannten. Nicht immer wird an Projekten gearbeitet, manchmal wird während einem Semester ein vorgegebenes Thema genauer untersucht und Experimente dazu gemacht oder es finden Exkursionen (z.B. Swiss Science Center Technorama Winterthur) statt.

Die Begabtenförderung findet jeweils semesterweise statt. Kinder besuchen meist nicht während der ganzen Schullaufbahn die Begabtenförderung. Dies wird von den Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Schulpsychologischen Dienst entschieden.

Schüler an der Projektarbeit Weltall