05.10.2023

Ein vielseitiger Arbeitseinsatztag bei bestem Wetter

Am Donnerstag, 28. September 2023 haben die Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe ihren traditionellen Arbeitseinsatztag geleistet. An verschiedenen Einsatzgebieten musste Muskelkraft und Arbeitseifer gezeigt werden, dieses Mal bei allerbestem Spätsommer-Wetter. Ein spannender, aber auch anstrengender Tag.

Traditionellerweise werden die Schülerinnen und Schüler der dritten Oberstufe gegen Ende September einen Tag in die «Wildnis» geschickt. Statt Wortschatz oder mathematische Kenntnisse zählen an diesem Tag vor allem Kompetenzen im «Anpacken». Eine Gruppe Jugendliche half auf dem Juckerhof bei Ernte und Unkrautbeseitigung, eine andere Gruppe eilte der Alpkooperation Schnebelhorn zu Hilfe, während einige Jugendliche beim Lindenbaum im Bereich Recycling mitwirken konnten. Die letzte Gruppe schliesslich war in einem privaten Waldstück mit Wintervorbereitungen beauftragt. Für einmal hatten wir sehr grosses Wetterglück. Während in den Vorjahren teilweise Schneefälle die Arbeiten erschwert haben, konnten die Jugendlichen im 2023 sogar in T-Shirt und kurzer Hose arbeiten. Die Oberstufe Pfäffikon dankt an dieser Stelle den verschiedenen Betrieben und Personen, die uns an diesem Tag unterstützt haben. Wir sind dankbar, dass wir dank dieser Hilfe und der Vorbereitung unserer Partner unseren Jugendlichen einen etwas anderen Blick auf unseren Lebensraum ermöglichen können.

Höhenfeuer und grossartige Aussicht

Der Tag begann um acht Uhr. Mit einem Minibus ging es für uns zum Schnebelhorn. Fast am Ziel angekommen, empfingen uns Vertreter der Alpkooperation. Sie führten uns zu Fuss an einen höher gelegenen Ort am Schnebelhorn, wo uns auch schon eine Gruppe Rinder erwartete. Am Ziel angekommen, begannen die Jungs eifrig damit, herumliegende Äste zu sammeln und damit ein Feuer zu machen. Die Äste mussten verbrannt werden, damit das Weideland zugänglich und bewirtschaftbar bleibt. Die Mädchen bereiteten den «Znüni» auf rund 1150 M.ü.M vor. Nach der willkommenen Verpflegungspause um circa 10:30 Uhr hatten wir ungefähr 1/5 der Äste eingesammelt. Um ca. 12:15 gab es Mittagessen, offeriert vom Restaurant Tierhag. Netterweise wurde sogar darauf geachtet, dass die, die kein Schweinefleisch konsumieren dürfen, eine Alternative bekamen. Zur Stärkung gab es feine Sandwiches, Würste und als Dessert eine Wähe. Getränke wurden uns auch spendiert. Beim Feuer konnten wir dann noch bräteln. Nach dem Mittag mussten die restlichen Äste gesammelt und verbrannt werden, eine durchaus anstrengende Arbeit. Kurz danach wurde ein Gruppenfoto gemacht, um den Einsatz zu feiern. Um nochmals Energie für den Abschluss zu sammeln, konnten sich die hungrigen nochmals Dessert holen. Danach machten wir uns auf den Weg zum höchsten Punkt des Schnebelhorns (1290 M.ü.M). Eine atemberaubende Aussicht wartete auf uns. Um circa 16:00 Uhr traten die Oberstufenschülerinnen und -schüler die Rückreise an. Ein anstrengender, aber doch lohnenswerter Tag nahm ein Ende.

Funfact: Kühe müssen pro Tag 60g Salz zu sich nehmen.

Was ein Waldstück alles an Arbeit generiert…

Am Morgen des 28. Septembers traf sich die «Wald-Gruppe» um 8:00 Uhr im Schulhaus Pfaffberg. Von dort aus radelten die Jugendlichen zum Waldstück von Herrn Nünlist. Dort angekommen, teilten sie sich in drei verschiedene Gruppen auf, welche verschiedenen Arbeiten erledigten mussten. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit Werkzeugen ausgerüstet. Herr Nünlist nahm sich Zeit, den drei verschiedenen Gruppen genau zu erklären, welche Arbeiten in seinem Wald wie durchführen mussten. Dabei wurde den Jugendlichen bewusst, wie gut er auf diesen Arbeitseinsatz vorbereitet war und wie viel Zeit er im Vorfeld in diesen Tag investiert hatte. Die Schülerinnen und Schüler haben in ihren jeweiligen Gruppen kleine Bäume von Unkraut befreit, Gras gemäht, grosse Äste von Bäumen entfernt oder Frau Nünlist mit dem Feuer für das Mittagessen geholfen. In der morgendlichen Pause tranken alle zusammen Most. Danach gings zurück an die Arbeit, während Frau Nünlist eine Suppe für das Mittagessen kochte. Um 12:00 Uhr sassen alle zusammen und assen zu Mittag. Am Nachmittag gab es einen Theorieteil und neue Bäume wurden gepflanzt, da die Schülerinnen und Schüler alte und kranke Bäume schon gefällt hatten. Die Jugendlichen waren äusserst glücklich mit ihrem Arbeitseinsatz und hielten ihn für eine gute Erfahrung.

Spannende Erkenntnisse zu Recycling im Lindenbaum

Einige Jugendliche der Oberstufe verbrachten den Arbeitseinsatz im Lindenbaum, einem Ausbildungsbetrieb für junge Menschen mit besonderen Bildungsbedürfnissen. Der Einsatz begann um 8 Uhr morgens. Gestärkt mit einem Gipfel im Magen besammelten sich alle in der «Garage». Dort gab es von einem Mitarbeiter des Lindenbaums eine Einführung, bei welcher sich die Jugendlichen mit der Mülltrennung und dem Recycling auseinandersetzten. Es wurden beispielsweise Kaffeekapseln, verschiedenfarbige Gläser, Plastik, Zeitungen, Kleidungsstücke und Batterien den entsprechenden Werkstoffklassen wie Grüngut, Giftstoffe, Sonderabfälle sowie brennbare Stoffe, Altkleider und Inertstoffe (unbrennbare mineralische Abfälle) zugeteilt. Nach einer Pause von knapp zehn Minuten durften die Oberstufenschülerinnen und -schüler mit einem Schraubenzieher und einem Hammer Computer, Bildschirme, sowie Tastaturen auseinandernehmen. Durch diesen Vorgang wurde uns bewusst gemacht, dass im Inneren dieser elektronischen Geräte sehr viele verschiedene Materialien bzw. Werkstoffe vorhanden sind. Es ist deshalb sehr wichtig, dass man jeweils die Festplatte entfernt und die Stoffe entsprechend sorgfältig getrennt entsorgt.

Nach diesem sehr spannenden Morgen durften sich alle an einem ausgiebigen und leckeren Mittags-Buffet bedienen. Nach einer interessanten Führung durch das Lindenbaumareal, wurden die Jugendlichen in einzelne Gruppen wie z.B. das Recycling von Kleidern eingeteilt. Zuerst mussten sie zu diesen Themen recherchieren und danach das erworbene Wissen den anderen vortragen. Danach war dieser spannende und lehrreichen Arbeitseinsatztag zu Ende.

Voller Einsatz auf dem Juckerhof

Eine grosse Gruppe von rund 35 Jugendlichen der 3. Oberstufe verbrachten ihren Arbeitseinsatztag auf dem Juckerhof, einem durchaus bekannten landwirtschaftlichen Betrieb mit Restaurants und Hofläden in Seegräben. Der Einsatzstart erfolgte am Morgen um 8 Uhr im Pfaffberg-Schulhaus. Dort versammelten sich alle mit Velo und Rucksack. Die Schülerinnen und Schüler wurde in drei Gruppen eingeteilt und fuhren auf den Juckerhof. Die Mitarbeitenden des Betriebes haben drei verschiedene Einsatzorte definiert – am Ende des Tages sollten alle Schülergruppen alle drei Aktivitäten durchgeführt haben. Eine dieser Einsatzbereiche war das «Fötzeln», wo vorgegebene Bereiche möglichst gut von Abfall befreit werden mussten. Am zweiten Einsatzort mussten sich die Jugendlichen im Naturgarten mit Büschen und abgestorbenen Pflanzen auseinandersetzen. Die Schülerinnen und Schüler mussten da an verschiedenen Stellen mit ihren Händen die verschiedenen Pflanzen/Büsche ausreissen, die anwesenden Lehrpersonen haben nach Kräften mitgeholfen. Nach diesem kräfteraubenden, spannenden Morgen durften sich alle im Hofladen an einem feinen Buffet bedienen. Am Nachmittag trafen sich die Gruppen für ihren dritten und letzten Einsatz treffen. Diesmal ging es ums Pflücken von Äpfeln. Die Jugendlichen haben sich in guter Stimmung in den Obstplantagen nützlich gemacht und eine Unmenge von baumfrischen Früchten geerntet. Vom körperlich anstrengenden Einsatz müde, aber durchaus zufrieden, machten sich die Jugendlichen mit ihren Lehrpersonen auf den Heimweg und so fand der spannender und lehrreicher Arbeitseinsatztag sein Ende.

Pressegruppe: Alena Bedzeti und Leonie Wolfsgruber (Schnebelhorn), Mia Züger (Wald), Lena Burger (Lindenbaum), Semih Dauti (Juckerhof)