18.12.2020

Elternbildung – Rückblick 2020

Das Jahr 2020 wird in die Geschichtsbücher eingehen, als die Zeit der Pandemie, in dem ein winziger Virus die Welt in Atem hielt. Da die wichtigste Massnahme zur Eindämmung dieses Virus darin besteht, dass Menschen sich fernblieben, hat dies dazu geführt, dass in diesem Jahr viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, natürlich auch Vorträge der Pfäffiker Elternbildungsgruppe. Dieses Jahr waren vier Vorträge geplant, doch stattgefunden hat nur der erste im Januar, als noch kaum jemand ahnte, wie die Gefahr im Laufe des Jahres wachsen sollte.

Das erste und – wie sich dann herausstelle – letzte Referat dieses Jahres war dem Thema Geld gewidmet. Geld, das auch schon das Leben von Vorschulkindern betrifft und mit zunehmendem Alter eine wachsende Rolle spielt. Ab welchem Alter soll ein Kind wie viel Taschengeld bekommen, wie frei darf es darüber verfügen, sollen Kinder einen Jugendlohn erhalten und wenn ja, ab welchem Alter? Was können Eltern tun, um einer möglichen Verschuldung ihrer Kinder vorzubeugen? Solche und ähnliche Fragen wusste Daniel Betschart zu beantworten, der am 23. Januar in Singsaal des Oberstufenschulhauses Mettlen vor circa 60 Personen referierte. Als studierter Soziokultureller Animator, somit als Fachmann für die Vermittlung zwischen Kulturen, Altersgruppen und Lebenswelt, der bei Pro Juventute die Bereiche Schuldenprävention und Konsum verantwortet und selbst Vater von zwei Kindern ist, war Daniel Betschart prädestiniert für diese Aufgabe und konnte das Thema gut vermitteln und aufkommende Fragen beantworten.

Die Pandemie nahm im Frühling Fahrt auf. Schon das zweite Referat fiel den steigenden Infektionszahlen zum Opfer. Geplant war ein Vortrag von Allan Guggenbühl, der wegen der Popularität des Referenten und einer voraussichtlich grösseren Zahl von interessierten Eltern, in der Reformierten Kirche Pfäffikon hätte stattfinden sollen. Die Kirche war schon gebucht, doch die Vernunft riet zu einer Absage.

Auch die letzten beiden Referate fielen der gefährlichen Infektionskrankheit zum Opfer, der Schutz der Bevölkerung ging vor. Die abgesagten Veranstaltungen hätten Einsichten in den Umgang mit dem Stress im Alltag und dem Dauerbrennerthema Pubertät geben sollen.

Mit Wehmut blickt die Elternbildungsgruppe auf das vergangene Jahr zurück. Die Tatsache, dass im zu Ende gehenden Jahr nur ein Referat stattfand, täuscht vielleicht darüber hinweg, dass auch die schliesslich abgesagten Vorträge minutiös vorbereitet und mit grossem, engagiertem Arbeitsaufwand organisiert wurden und durchführungsbereit zur Verfügung standen. Dass dieser Umstand zu Enttäuschungen führte ist einsichtig. Den Frauen der Elternbildungsgruppe gebührt daher Dank. In einer der nächsten Ausgaben der PfäffikerIn sollen sie Platz erhalten und vorgestellt werden.

Die Elternbildungsgruppe plant trotz ungewisser Prognose optimistisch das Programm des nächsten Jahres. Die Vorträge werden sämtlich im Chesselhuus stattfinden, wo Sicherheitsmassnahmen sehr gut eingehalten werden können. Wenn es die Infektionslage also zulässt, wird im Jahre 2021 folgendes geboten, wobei die genauen Titel bei manchen Vorträgen noch nicht feststehen:

Im März oder April wird Marion Sontheim über den Themenkreis Selbstwert referieren, insbesondere, wie er bei Schulkindern gestärkt werden kann. Dieses Referat kann Frau Sontheim auch online anbieten, wenn es die Infektionslage erfordert.

Voraussichtlich am 3. Juni 2021 wird der Vortrag mit dem Titel Achtung Pubertät nachgeholt, der dieses Jahr hätte stattfinden sollen. Das Referat wird Jeremias Frei halten, ein Sozialpädagoge mit grosser Erfahrung im Umgang mit Heranwachsenden.

Im September 2021 wird dann Doris Brodmann – unter anderem Supervisorin, Mediatorin, Ausbildnerin und Primarlehrerin – das Referat Höher, schneller, weiter: Stress im Alltag konstruktiv begegnen nachholen. Es war ursprünglich schon für dieses Jahr geplant.

Das letzte Referat des Jahres wird voraussichtlich Thomas Brändle im November 2021 halten. Sein Thema ist Gewalt. Er wird unter anderem darüber referieren, was Eltern bei Schulkonflikten tun können. Thomas Brändle ist als Fachleiter Gewaltprävention und Sicherheit im Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich ein ausgewiesener Experte für das Thema.

Das definitive Vortragsprogramm 2021 wir anfangs nächsten Jahres unter anderem auch in dieser Zeitung bekanntgegeben.

Vorausgesetzt, das Ringen zwischen Menschheit und Virus wird mit welchen Mitteln auch immer bald von uns gewonnen, so erwartet zwar nicht die ganze Menschheit, aber immerhin Pfäffikon ein interessantes Jahr 2021 in der Elternbildung.

László Futó

Schulpfleger, Ressort Elternbildung