25.11.2021

Kurze Wege im Oberstufenzentrum

Seit dem Beginn des neuen Schuljahres hat die Oberstufe Pfäffikon erstmals (fast) nur noch einen Standort. Nebst dem im Jahr 2019 frisch sanierten Schulhaus Pfaffberg betreibt die Oberstufe neu den temporären Schulraum „Pfaffberg West“. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat sich das Leben im „Campus Pfaffberg“ gut eingependelt.

Mit dem sehr positiven Abstimmungsergebnis der Urnenabstimmung vom 18. April 2021 wurden die Grundlagen für eine ambitionierte und äusserst effektive Umzugsaktion gestartet. Die Liegenschaftenverwaltung war für den zeitlich knappen, aber gut getakteten Umzug der Container aus der Sandgrueb zuständig, die Oberstufe selbst für den eigentlichen Umzug. Mehrere Tonnen Material wurden im Sekschulhaus Mettlen in mehrere Tausend Umzugskisten verpackt, der Umzug mit einem spezialisierten Unternehmen bis ins Detail geplant. Jeder Schülerstuhl, jeder einzelne Tisch abgezählt und für den neuen Standort eingeplant. Kaum waren die neuen Schulräume bereit, wurde während eineinhalb Wochen mit Hochdruck Material von der Hittnauerstrasse in die neuen Räumlichkeiten transportiert, gleichzeitig mussten die letzten Feinarbeiten des Innenausbaus und der Reinigung noch finalisiert werden. Der von der Oberstufe und der Liegenschaftenverwaltung gut choreografierte Umzugstanz hat schlussendlich funktioniert und mit wenigen kleinen Fehlschritten durchaus überzeugen können. Sämtlichen beteiligten Lehrpersonen der Oberstufe haben in tage- und nächtelanger Arbeit den Umzug vorbereitet, Material geordnet, sortiert und ausgemistet, dann wieder eingerichtet und in liebevoller Kleinarbeit alles bereit gemacht. Dies in der Aussicht, fünf bis sechs Jahre im Container zu unterrichten.

Wie einst im wilden Westen: Die Fassade passt.
Die Einrichtungsarbeiten dauerten bis kurz vor Schulbeginn – es musste die gesamte IT angeschlossen, getestet und eingerichtet, neue Wandtafeln aufgehängt, in Betrieb genommen und sämtliche Möbel richtig aufgestellt werden, während der Aussenbereich vom Gartenbauunternehmen verschönert wurde. Das persönliche Material der Schülerinnen und Schüler wurde mit viel Herzblut bereitgestellt, das Material für die Lehrpersonen in gemeinschaftlichen Räumen, aber auch den eigentlichen Schulzimmern akribisch eingeräumt, während die Hauswarte die Haustechnik in Form trimmten und für Sauberkeit und Ordnung sorgten. Vordergründig war der Pfaffberg West für den Schulstart bereit. Am ersten Schultag fanden die Schülerinnen und Schüler ein funktionstüchtiges Schulhaus vor und konnten von Anfang an den Schulunterricht in vollen Zügen „geniessen“. Hinter den Kulissen aber wurde weitergearbeitet, gewisse Fehler und Bauprobleme laufend korrigiert, Einrichtungen und Funktionalitäten optimiert. Die letzten Handgriffe sind dabei noch nicht erledigt, allerdings ist das Bauwerk nun nicht mehr nur als Fassade, sondern als gesamtes Konstrukt auf Vordermann gebracht worden.

Ein Raum von rund 20: Alles bereit zum Umzug

Kürzere Wege, mehr Zusammenarbeit möglich
Die Oberstufe auf einer Anlage ist ein Meilenstein in der Geschichte der Schule Pfäffikon. So sind die Wege (fast) alle kurz. Davon profitieren nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Lehrpersonen, die deutlich einfacher und zielführender zusammenarbeiten können. Die Förderung unser Oberstufenschülerinnen und -schüler kann so zusätzlich optimiert werden. Die Räume können flexibler genutzt werden, da die Wege zwischen den Schulhäusern entfallen. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass die Turnhalle Pfaffberg für den Sportunterricht mit bis zu drei Sportklassen gleichzeitig nicht gewinnbringend genutzt werden kann. So pendeln unsere Jugendlichen weiter zur Sporthalle Mettlen.

Bild: Silvan Sprecher, Klasse A2a

Das Leben im Pfaffberg West
Unsere bunte Containersiedlung „Pfaffberg West“ hat – wie schon am alten Standort – durchaus Charme und verbreitet grundsätzlich ein Campingplatz-Feeling. Die Schulräume sind gut ausgerüstet und mit der Zuteilung der kleineren Klassen ist der Platz im eher kleinen und von der Raumhöhe tieferen Schulzimmer zwar knapp, aber ausreichend. Projektartiges Arbeiten im Gang ist zwar nicht möglich, bei gnädigem Wetter kann aber direkt in der wunderschönen Naherholungsanlage im Grünen gearbeitet werden, ansonsten bleiben die Jugendlichen eben im Schulzimmer. Alles in allem ist das Pfaffberg West ein schmuckes, zweckmässiges und für die hoffentlich möglichst kurze Zeit bis zur erhofften Eröffnung des Neubaus eines „richtigen“ Schulhauses im Pfaffbergareal durchaus ausreichend.