30.05.2020

Schülerinnen und Schüler erzählen vom Fernunterricht

Résumee von Kindern aus der Schuleinheit Mettlen / Auslikon

Für die Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit Mettlen / Auslikon begann ab dem 16. März 2020 das Home Schooling. Sie erzählen uns, wie sie diese besondere Zeit erlebt haben.

Alltag im Home Schooling
Corona hat uns viel genommen. Man kann keine Ausflüge machen, besonders in den Ferien ist das blöd. Es ist öde, dass man seine Kollegen, Freunde, Oma und Opa nicht mehr treffen kann. Corona hat aber nicht nur negative Aspekte, sondern auch positive. Zum Beispiel das Homeschooling. So kann ich ein bisschen länger schlafen. Unsere Lehrerin macht gute Wochenpläne. Sie ist bei Fragen zu regulären Schulzeiten immer erreichbar. Dadurch, dass ich so flexibel arbeiten kann, habe ich mehr Zeit zum Spielen, Basteln und generell für Hobbys. Ich geniesse es, mehr in der Natur zu sein. Abwechslung bieten auch die lustigen Challenges unserer Jungschi. Ich bin gespannt wie es weitergeht und wünsche allen einen guten Start.

Lara, 4a

Wie findest du das Homeschooling?
Ich finde es sehr cool, weil man am Morgen und Nachmittag nicht in die Schule gehen muss. Es ist aber manchmal auch schwierig, weil man, wenn man etwas nicht versteht, nicht einfach die Klassenkameraden oder die Lehrperson fragen kann. Ich vermisse auch meine Freunde, denn einige müssen zu Hause in Quarantäne bleiben.

Marco, 6b

Ich habe lieber normale Schule, weil man in der Schule auch Gruppenarbeit mit Freunden machen kann. Aber der Vorteil am Homeschooling ist: Wenn man fertig ist, kann man gleich rausgehen. Das Homeschooling ist eine wichtige Massnahme gegen das Coronavirus.

Manuel, 3b

Als die Schule geschlossen wurden, war ich sehr traurig, weil ich meine Freunde und Lehrerinnen nicht mehr sehen konnte. Sehr schade fand ich, dass ich nicht mehr Fussball spielen konnte, weil der Fussballplatz abgesperrt war. Ich staunte darüber, wie viel Hausaufgaben ich bekam. Doch ich konnte es schaffen. Es machte mir grosse Freude am Computer zu lernen. Dabei begleiteten mich meine Eltern. Selbstverständlich habe ich ihnen dafür im Haushalt geholfen. Am Morgen machte ich die Hausaufgaben und am Nachmittag spielte ich mit meinen Freunden aus der Nachbarschaft. Wir waren zu viert und erfüllten so die Vorgaben des Bundesrates. Wir als Kinder haben das «Social Distancing» erst genommen und streng eingehalten. Ich finde es gut, dass das Schulareal Ende April wieder geöffnet wurde. Meine Freunde und ich können nun endlich wieder zusammenspielen und uns viel mehr bewegen. Ich bin erleichtert, dass wir Kinder anscheinend Covid-19 nicht übertragen können und freue mich schon auf den Schulanfang am Mittwoch, den 13. Mai 2020.

Arel, 3b

Ja, schon gut. Ich habe viel Zeit zum Spielen. Aber ich warte immer noch auf einige Päckli mit Spielsachen, welche ich mit meinem Taschengeld bestellt habe. Weisst du, was schade ist? Wenn die Schule wieder anfängt, macht es «Schwupps» und die erste Klasse ist schon vorbei. 

Miguel, 1b

Mir geht es im Home Schooling gut. Aber die normale Schule vermisse ich sehr. Ich freue mich wieder in die Schule zu gehen.

Isabel, 3b

Gut, aber mir fehlen meine Freunde und es ist auch langweilig. Ich freue mich, wenn alles wieder vorbei ist. Dann kann ich endlich meine Freunde wiedersehen und im Zoo die Lewa-Savanne anschauen.

Remo, 3b

Erlebnisse in der Corona-Zeit

Auch in der Zeit des Home Schoolings war bei den Schülerinnen und Schülern viel los, wie der nachfolgende Bericht von Livia aus der Klasse 2b zeigt:

Mama hat für meine Schwester und mich eine grosse Pinnwand gemacht. Darauf haben wir die Aufgaben vom Wochenplan, den ich von meiner Lehrerin bekommen habe, gepinnt. Einmal in der Woche hat meine Lehrerin mich angerufen. Am Vormittag haben wir die Hausaufgaben mit Papa gemacht. Viel mehr Spass hat es aber gemacht mit Papa zu bauen oder mit meiner Schwester im Garten zu spielen. Für die Patienten und Bewohner in Mamis Arbeit habe ich Bilder gemalt. Sie sind ganz allein und können keinen Besuch von ihrer Familie bekommen. Ich hoffe sie freuen sich über meine Bilder.

Das Wetter in den ersten Wochen war sehr schön und wir haben viel Zeit im Freien verbracht. Unsere Nachbarin Tabea und Mama haben vier Hochbeete für uns bestellt. Als diese geliefert wurden, haben wir sie gleich aufgebaut und wollten sie befüllen. Ich bin mit meinem Velo und Papi in den Wald gefahren, um Äste für das Hochbeet zu sammeln. Dann bin ich mit dem Velo gestürzt und hatte ein so schlimmes Aua, dass Papi den Krankenwagen anrufen musste, aber weil er so aufgeregt war, hatte Papi die Polizei angerufen. Sie haben dann den Krankenwagen geschickt. Im Spital wurde die Wunde behandelt. Da die Wunde so gross war, wurde sie im Operationsaal genäht. Wegen Corona konnte Mami mich nicht im Spital besuchen, aber Papa war die ganze Zeit bei mir. Ich muss zugeben, dass dieses Wochenende das doofste Wochenende war! Als ich wieder auf den Beinen war, hatte Mami schon ein paar Pflanzen besorgt und wir konnten sie im Hochbeet einpflanzen und ich habe noch Karotten und Radieschen gesät. Am 5. Mai haben wir unseren ersten eigenen Salat gegessen.