04.11.2020

Umwelteinsatztag der Oberstufe 2020

Die Jugendlichen der dritten Oberstufe haben am 1. Oktober 2020 einen ganzen Tag in der Natur verbracht, interessante neue Erfahrungen gemacht und körperliche Arbeit geleistet. Für die Oberstufenschüler ein wichtiges Erlebnis, auch im Hinblick auf den bevorstehenden Wechsel in die Berufswelt im Sommer 2021. Für den Umwelteinsatztag konnte die Oberstufe Pfäffikon auf die Unterstützung von zahlreichen Personen und Organisationen zählen, was wir enorm schätzen und auch sehr dankbar sind, dass diese uns diesen Einsatztag ermöglicht haben.

Einsatz auf dem Juckerhof

Nach der Anreise auf den Juckerhof (natürlich mit eigener Körperkraft) wurde die Gruppe herzlich begrüsst und es gab einen Rundgang um den Platz, gefolgt von einem leckeren «z’Nüüni». Der Juckerhof legt viel Wert auf die Qualität seiner Arbeit und dem Wohlergehen seiner Pflanzen und der Insekten auf der Anlage. Darum war der erste Auftrag an die Jugendlichen, das Unkraut, welches bei den Heidelbeeren wuchs, von Hand zu entfernen. Sobald dies erledigt war, ging es zu den Apfelbäumen, bei denen die reifen Äpfel gepflückt werden mussten. Die körperliche Anstrengung nahm zu. Einer der Mitarbeiter, welcher die Schülergruppe begleitete, erklärte, dass die Äpfel vollständig verarbeitet werden und absolut nichts im Müll landet. Leider werden aber von den Besuchern viele Äpfel geklaut. Der Aufruf an alle Leser ist darum klar: Lassen sie die Äpfel an den Bäumen und überlassen sie das Ernten den Mitarbeitern!

Beim Mittagessen erzählte die Leiterin, dass ihr Alltag nie gleich aussehe und sich alle Mitarbeiter dem Wetter anpassen müssen. Nach dem Mittagessen ging es zum Mosten der Äpfel, was eine spassige, aber dennoch anstrengende Angelegenheit war!

Natürlich durften wir auch eine der grössten Attraktionen des Juckerhofs bestaunen: Die wunderschön gestalteten Skulpturen sind nicht nur zur Dekoration, sondern stellen oft ein Problem dar, das wir auf der Welt bekämpfen, wie auch jetzt aktuell die Umweltverschmutzung.

Unterstützung auf den Schulanlagen und bei den Gemeindewerken

Ein weiterer Einsatzort der Jugendlichen aus der 3. Oberstufe waren die Schulanlagen der Schule Pfäffikon. Dort haben sich die Hauswarte der verschiedenen Anlagen bereit erklärt, jeweils kleine Schülergruppen zu begleiten und ihnen Aufgaben im Bereich «Unterhalt» des Lebensraumes Schule zu übertragen. So trafen sich die «Hauswarte für einen Tag» um 08.30 Uhr im Steinacker. Danach wurden sie aufgeteilt und erhielten ihre Aufgaben. Im Obermatt, begleitet von Hauswart Philipp Grossenbacher, wurden die Jugendlichen mit Werkzeugen zum Heckenschneiden ausgerüstet und entsprechend instruiert. In der Znüni-Pause erfuhren die Schülerinnen und Schüler, welche Aufgaben ein Hausmeister hat und welche Qualifikationen dafür nötig sind. Nach der kurzen Pause wurde die mobile Einsatzgruppe ins Barzloo transportiert, wo mit dem Fadenmäher das Gras am Rand des Gitters gemäht werden musste. Am Rande des Kunstrasens musste zudem gejätet und mit dem Laubbläser aufgeräumt werden. Gleichzeitig wurden im Steinacker kräftig Sträucher geschnitten und mit dem Pickel die Erde bearbeitet, um das die Wurzeln zu lockern, während im Pfaffberg die Wasserhärte geprüft, Müll aufgelesen, Laub zusammengelesen, Tische transportiert und mit dem Hochdruckreiniger eine Wand gereinigt wurde. Die aktive Pause wurde mitsamt Hauswart mit Fussballspielen verbracht. Ähnliche Arbeiten wurden auch auf dem Mettlen-Areal erledigt.

Eine Gruppe konnte am Morgen die Mitarbeiter der Gemeinde dabei unterstützen, die öffentlichen Plätze in Pfäffikon von Abfall zu säubern, am Nachmittag konnten die Jugendlichen in der Abwasser-Reinigungsanlage (Kläranlage). Gleichzeitig waren zwei Jugendliche in der Haupt-Werkstoffsammlung und konnten dort an den täglichen Arbeiten teilhaben. Eine wichtige Information, die unsere «Kläranlage-Truppe» gelernt hat: Beautyartikel und Feuchttücher gehören nicht ins WC!

Arbeit auf der Alp

Fast schon als Tradition könnte man den Umwelteinsatztag zu Gunsten der «Alpkooperation Schneebelhorn» bezeichnen. Diesen Einsatzort dürfen wir seit mehreren Jahren unterstützen und freuen uns sehr darüber. Um acht Uhr morgens ging es los, die ganze Gruppe hatte sich beim Schulhaus besammelt und wurde auf einen Minibus und zwei Autos aufgeteilt. Um Viertel vor Neun ist die Gruppe auf 1000 m Höhe angekommen und wurde dort herzlich von den zuständigen Personen begrüsst und bei einem feinen «Znüni» eingeführt. Gleich danach ging es auch schon los, die Gruppe ist nach einer Viertelstunde Fussmarsch am Einsatzort eingetroffen. Bis kurz vor zwölf konnten unsere Jugendlichen bei der Vorbereitung des Kooperationsgebietes für den Winter fleissig mithelfen. Danach konnten sich alle in der wohlverdienten Mittagspause erholen. Dort wurde grilliert und die Jugendlichen konnten sich an zahlreichen Beilagen stärken. Das Highlight des Tages war für alle, dass während der Mittagspause Bundesrat Ueli Maurer mit dem Velo vorbeiradelte! Kurz nach Eins ging es wieder zurück zum Einsatzort.  Die Entscheidung für das Schneebelhorn ist den beteiligten Jugendlichen leicht gefallen: «Es liegt ausserhalb von Pfäffikon, ist mal etwas Neues und es ist interessant, einen Einblick in die Tätigkeit einer Alpkooperation zu bekommen.» René Zimmermann von der Alpkooperation meint dazu: «Nicht Umwelttag sondern Mitwelttag, denn wir alle stecken ja mitten in der Welt!»

Arbeit im Wald

Ein weiterer Arbeitsort unserer Jugendlichen war der Wald – eine Gruppe dem zuständigen Förster Ralf Krummenacher und eine andere mit Herrn Nünlist in einem anderen Waldabschnitt. Die Gruppe hat sich besammelt und sich mit grosser Vorfreude schrittweise dem Einsatzort genähert. Die Jugendlichen kämpften sich durchs Dickicht, bis eine größere herrliche Lichtung erschien. Dort gab es eine sehr informative und gute Einleitung. So lernten wir, dass zum Beispiel Torf durch eine Zersetzung von pflanzlichen Substanzen entsteht – und dieser getrocknet auch als Brennstoff benutzt werden kann!

Nach den einführenden Worten ging es los: Das Team packte die ganze Zeit über kräftig an, sie stapelten alle Äste und Baumstämme mit viel Einsatz aufeinander. Man konnte beinahe zuschauen, wie der Holzstapel immer grösser wurde und der schöne Boden der Lichtung immer mehr zum Vorschein kam. Unerwartet tauchte die Sonne schließlich zwischen den Bäumen auf – eine willkommene Überraschung, die den eher kühlen Morgen vergessen machen konnte. Am Ende des Tages kam der Förster mit einer wohlschmeckenden Belohnung, die wir uns alle ohne Frage verdient haben.

Alles in allem war es für alle ein erlebnis- und lehrreicher Tag. Allen Begleitpersonen und Leitern möchten wir an dieser Stelle von Herzen danken!

Texte und Fotos: Maria Jaussi, Lia Guatelli, Amina Ajro, Masha Gujer, Grâce Luzio

Zusammenstellung: Andi Räz, Schulleiter Oberstufe