Vertrauen stärken durch sorgfältige Aufarbeitung
Da es bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses zwischen einer Lehrperson und der Schule Pfäffikon ZH zu Unregelmässigkeiten im Prozess sowie zu Verfahrensfehlern gekommen ist, hat die Schulpflege alle Mitarbeitenden der Schule am 6. Mai 2024 zu einer Konferenz in Chesselhuus eingeladen. Dabei wurden die Anwesenden umfassend informiert, wie es dazu gekommen ist und welche Lehren aus der Situation gezogen werden.
Der Einladung sind rund 120 Personen gefolgt. Nach der Begrüssung durch Hanspeter Hugentobler, Schulpräsident, legten Matthias Weckemann, Leiter Bildung, und Ursula Schnyder, Schulleiterin, dar, dass die öffentlich gemachten Druckversuche auf den Sexualkundeunterricht mit der Auflösung des Arbeitsverhältnisses zwischen einer Lehrperson und der Schule keinen direkten Zusammenhang aufweisen. Zudem wurde dargelegt, dass das Arbeitsverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde und trotz grosser Bemühungen keine andere Lösung gefunden werden konnte.
Die Verantwortlichen hatten nie das Ziel, einer einzelnen Person oder der Schule zu schaden, sondern sahen sich zum damaligen Zeitpunkt in der Pflicht, nach mehreren Monaten der Unsicherheit einen möglichst geordneten Schulbetrieb wiederherzustellen. Dies ist leider in der beabsichtigten Form nicht gelungen, was ausserordentlich bedauert wird. Ebenfalls wurde erwähnt, dass die Schule auch in Zukunft bei der Bearbeitung von Anliegen und Beschwerden von Eltern gefordert sein wird. Zur Klärung von solchen Interessenskonflikten erachtet es die Schulführung als entscheidend, dass sich die betroffenen Mitarbeitenden aktiv an der Lösungsfindung beteiligen und Ihre Sichtweise gegenüber der Schulführung direkt oder über eine Vertrauensperson zeitnah einbringen.
Die Schulpflege hat dargelegt, dass sie im Moment keine personellen Konsequenzen einleitet, sondern den Fokus auf die Aufarbeitung mit Hilfe einer externen juristischen Fachperson legt. Als lernende Organisation will die Schule künftig die personellen Prozesse so ausrichten, dass alle Beteiligten besser geschützt sind und sich eine solche Situation nicht mehr wiederholt. Ebenso will die Schulpflege einen Verhaltenskodex etablieren, der Orientierung und Sicherheit schafft, wie gesellschaftlich umstrittene Inhalte des Lehrplans 21 umgesetzt und eine konstruktive Feedbackkultur in der schulischen Zusammenarbeit mit Eltern gepflegt wird.
Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit, weiterführende Fragen zu stellen und brachten so auch ihre Sorgen und Sichtweisen direkt an die verantwortlichen Personen. Zum Schluss gab Guido Santner, Mitglied Schulpflege, Auskunft wie die Aufarbeitung angegangen wird. Aus der Analyse sollen bis im Juli 2024 erste Erkenntnisse vorliegen. Bei der Ausarbeitung des Verhaltenskodex’ ist die Schulleitungskonferenz eingebunden und kann dabei ihre Überlegungen dazu einbringen. Des Weiteren werden alle Eltern und weitere Anspruchsgruppen über die Situation und die daraus abgeleiteten Massnahmen informiert.
Die Schulpflege und die Geschäftsleitung setzen alles daran, das Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Schulführung wieder zu stärken und sind überzeugt, dass sich die Qualität der Schule Pfäffikon nicht auf einen Verfahrensfehler beim Lösen einer höchst anspruchsvollen Situation reduzieren lässt. Die Schule Pfäffikon kann nämlich auf langjährige und kompetente Mitarbeitende zählen, die den Bildungsauftrag zum Wohl der Schülerinnen und Schüler verlässlich sicherstellen.
Schulpflege Pfäffikon ZH